Keine Sanierung der Landesstraße 109 in Sicht
Dass sich die Landesstraße L109 im Bereich des Ortsteils Kurzenmoor in der Gemeinde Seester seit geraumer Zeit in einem desolaten Zustand befindet, ist unbestritten. Bereits seit Anfang 2013 gilt hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h, um Schäden an den Fahrzeugen zu vermeiden und das Unfallrisiko zu senken, welches durch die bis zu 20 Zentimeter tiefen Absackungen an den Fahrbahnrändern und Schlaglöcher im Asphalt verursacht wird. Und dennoch werden die Menschen aus Seester und der gesamten Seestermüher Marsch offensichtlich noch wesentlich länger auf die Sanierung der Hauptverkehrsstraße warten müssen. „Wir haben nicht für alle Maßnahmen ausreichende Haushaltsmittel“, erklärte der Leiter der zuständigen Niederlassung des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV) jüngst im „Hamburger Abendblatt“. Um die Mittel so wirtschaftlich wie möglich einzusetzen, habe das Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie eine Analyse des Zustands der Landesstraßen vorgenommen, aus denen dann basierend auf den Kriterien der Netz- und Verbindungsfunktion ein Erhaltungsprogramm mitsamt Prioritätenliste entstanden sei. Auf dieser allerdings fehlt die L109 gänzlich, „da weder die Verkehrsmenge noch die Netzfunktion dieser Straße tragend ist“, wie die Zeitung weiter berichtet. Anders ausgedrückt: Andere Strecken sind trotz eines vielleicht besseren Zustands „wichtiger“ und werden dadurch vorrangig behandelt. Eine Sanierung der L109 innerhalb der nächsten drei Jahre ist damit ausgeschlossen, während beispielsweise die L76 zwischen Ellerau und Quickborn sowie die L110 zwischen Bevern und Barmstedt in absehbarer Zeit grunderneuert werden. Abfinden möchte sich die Gemeinde Seester damit allerdings nicht: „Wir bleiben am Ball“, verspricht Bürgermeister Claus Hell.
(kst)