Gemeinderat: Neue Straße soll "Vor dem Reth" heißen
Zur ersten Sitzung des Jahres 2022 kam der Seesteraner Gemeinderat am Donnerstag,, 10. Februar zusammen.
Einwohner/innen-Fragezeit
Zu Beginn der Sitzung wurden die Anfragen der Bürger/innen beantwortet. So wurde unter anderem vorgeschlagen, nachdem das Dorfgemeinschaftshaus nunmehr über einen Breitbandanschluss verfügt, dass hier ein passwortfreies, öffentliches W-LAN eingerichtet wird, damit die Nutzer des DGH (Vereine und Privatpersonen) für Präsentationen, Vorträge oder auch für Musik usw. das Internet nutzen können. Der Gemeinderat war sich darin einig, dieses in die Wege zu leiten. Zuvor müsse allerdings noch die Amtsverwaltung hinsichtlich datenschutzrechtlicher Probleme befragt werden.
Weiterhin wurde von einer Einwohnerin kritisiert, dass eine große Pappel am Schulsteig gefällt wurde und das bei Fällungen am Dieckhof ca. 1 Meter hohe Baumstümpfe stehengeblieben sind. Der Bürgermeister Claus Hell wies darauf hin, dass die Pappel einerseits aufgrund ihres Alters einen sehr hohen Anteil an Totholz gehabt habe und andererseits die großen Maschinen bei Erntearbeiten auf dem benachbarten Feld behindert habe. Die Gemeinde hat aber inzwischen eine Ersatzpflanzung in Form von zwei Buchen vorgenommen. Bezüglich der Baumstubben am Dieckhof werde man nacharbeiten.
Ebenfalls angesprochen wurde das Thema „Blühwiesen“. Hier machte der Bürgermeister nochmal deutlich, das die Gemeinde selbst keine Flächen für Blühwiesen besitze, örtliche Bauern aber in der Vergangenheit Blühwiesen bzw. Blühstreifen angelegt haben und dieses auch künftig tun würden.
Berichte des Bürgermeisters und der Ausschussvorsitzenden
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass der Wegeunterhaltungsverband Pinneberg seine Mitgliedsgebühren von 40 auf nun 60 Cent pro Quadratmeter Asphaltfläche erhöht habe.
Die Pappeln zwischen dem Sportplatz und den Wettern sind größtenteils morsch und müssen in nächster Zeit gefällt werden. Da die Bäume auch als Ballfang dienen und der vorhandene, niedrige Zaun ebenfalls abgängig ist, müsste hier ein neuer, hoher Ballfangzaun errichtet werden. Erste Kostenschätzungen gehen hier von einem finanziellen Aufwand von ca. 30.000 EUR aus. Da die Witterung ein Befahren des Sportplatzes mit schweren Fahrzeugen und Maschinen nicht zulässt, können diese Arbeiten allerdings nicht zeitnah durchgeführt werden. Die Gemeinde wird mit dem Sportverein Gespräche über Notwendigkeit und Umfang führen und sich in der Zwischenzeit auch mit Alternativen beschäftigen.
Das Land Schleswig-Holstein hat angekündigt, die L109 im Bereich Kurzenmoor im Jahr 2023 sanieren zu wollen.
Nach Problemen mit der ausführenden Baufirma laufen die Arbeiten zur Breitbandversorgung der Gemeinde im "Cluster 3" (Kurzenmoor, Finkenburg, Klein Sonnendeich) mittlerweile wieder auf Hochtouren. Bis zum Frühsommer sollen nun auch die letzten Häuser an das schnelle Internet angeschlossen sein.
Aus dem Schulverband konnte der Verbandsvorsteher Frank Hinrichs berichten, dass sich aktuell eine Lehrkraft sowie fünf Schülerinnen und Schüler mit bestätigten Corona-Infektionen in Quarantäne befinden. Bei acht weiteren Schüler/innen besteht der Verdacht einer Infektion.
Das neue Spielgerät ist kurz vor Jahresende geliefert und aufgebaut worden. Von den insgesamt 24.000 EUR Gesamtkosten wurden 20.000 EUR über das Land gefördert.
In Bezug auf den Digitalpakt hat kürzlich eine Begehung der Grundschule Seester durch Vertreter des IQSH stattgefunden, welche nun Vorschläge zur Ausstattung der Klassenräume mit digitalen Endgeräten ausarbeiten. Weiterhin wurde die Medienwerkstatt in Itzehoe besucht, um hier weitere Ideen und Vorschläge zu gewinnen. Im nächsten Schritt wird dann die Ausschreibung erfolgen, so dass die Beschaffung der Endgeräte möglichst noch vor Beginn der Sommerferien angeschoben werden kann.
Geräte- und Gartenhäuschen für Seesteraudeich 3 + 5
Kürzlich sind die vermüllten und teilweise stark verfallenen Nebengebäude der gemeindlichen Sozialwohnungen am Seesteraudeich 3 und 5 abgerissen worden, um hier einen neuen Bauplatz zu schaffen. Für die Unterbringung von Gartengeräten, Fahrrädern usw. der Bewohner der vier gemeindlichen Wohnungen sollen nun Geräte- und Gartenschuppen angeschafft und aufgestellt werden. Pro Schuppen wird mit Kosten von rund 600 EUR gerechnet.
Bebauungsplan Nr. 12 südlich der Dorfstraße gegenüber der Mosterei
Reghaft hat der Gemeinderat über die Vergabe eines Straßennamens für das Neubaugebiet in der Dorfstraße gegenüber der Mosterei diskutiert. Mit Blick auf alte Flurkarten schlug Bürgermeister Claus Hell den Namen „Vor dem Reth“ vor, die CDU-Fraktion folgte diesem Vorschlag. Die Fraktion der SPD machte den Gegenvorschlag, zunächst einen Aufruf an die Bürger mit der Bitte um Vorschläge zu starten und diese dann bei der Entscheidung und Namensfindung zu einem späteren Zeitpunkt mit einzubeziehen und brachte selbst den Vorschlag ein, einen Bezug zur nahen Mosterei herzustellen. Nach längerer Diskussion und Abwägung wurde mit 8 Ja-Stimmen bei 3 Enthaltungen für die Benennung der Straße in „Vor dem Reth“ beschlossen und die Hausnummernvergabe wie vom Amt Elmshorn-Land vorgeschlagen vorgenommen. Einstimmig wurde im Anschluss das Wasserwirtschaftliche Konzept genehmigt.
Bebauungsplan Nr. 13 am Seesteraudeich
Auf der geplanten Fläche für den B-Plan Nr. 13 sind erneut Bodenproben entnommen worden, die nach ersten Untersuchungen unauffällig waren. Aktuell warten Grundstücksbesitzer und Gemeinde auf Äusserungen der Bodenbehörden zum weiteren Vorgehen. Evtl. müssen weitere Untersuchungen erfolgen.
Sonderzahlung an den Wegeunterhaltungsverband
Derzeit besteht für die Gemeinde Seester ein Defizit der finanziellen Mittel beim Wegeunterhaltungsverband. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, eine Sonderzahlung an den WuV zu leisten, um das Defizit auszugleichen.
Dorfputz
Der Dorfputz soll, sofern die Pandemie dies zulässt, am 12. März um 9.00 Uhr stattfinden.
Einwohner/innen-Fragezeit
Auch im zweiten Teil der Einwohner/innen-Fragezeit wurden einige Anfragen an die Gemeindevertretung gestellt.
Gemeindevertreter Christian Zieger schlug vor, das im Rahmen des Ortsentwicklungskonzept vorgeschlagene Projekt der „Mitfahrbank“ nochmals aufzugreifen.
Eine Einwohnerin schlug vor, die kommunalen Satzungen auf der Website der Gemeinde unter wwwseester.de einzustellen. Der anwesende Webmaster Kay Stieler erläuterte daraufhin, dass dies durchaus möglich sei – die zahlreichen Satzungen der Gemeinde befinden sich allerdings allesamt in ihrer aktuellen Fassung auf der Website des Amtes Elmshorn-Land. Da die gemeindliche Website ehrenamtlich betrieben wird und die Webmaster bei einer Änderung der Satzungen in der Regel nicht vom Amt informiert werden bestünde dann die Gefahr, dass auf der Gemeinde-Website eine veraltete Fassung der Satzung vorliege.
• Die Satzungen der Gemeinde sind hier abrufbar:
http://www.sitzungsdienst-elmshorn-land.de/bi/filelist.asp?id=1&folder=Satzungen/04%20Seester/Satzungen/
Weiterhin stellte die Einwohnerin eine Frage zu Straßenschildern. So weist beispielsweise ein Wegweise im zur Gemeinde Seester gehörenden Ortsteil Groß Sonnendeich auf „Seester 2 km“ hin und das Ortsschild „Seester“ selbst stehe mitten im Dorf. Hier konnte geantwortet werden, dass der Wegweiser immer auf den Ortsmittelpunkt verweise, nicht auf die Ortsgrenze. Das Ortsschild selbst offiziell ein „Ortseingangsschild“, weist nicht auf die Grenzen einer politischen Gemeinde hin, sondern ist ein Verkehrszeichen gemäß der Straßenverkehrsordnung, welches auf eine geschlossene Ortschaft hinweist. Außenbereiche der Gemeinde wie Klein und Groß Sonnendeich, Kurzenmoor usw. sind jedoch keine geschlossenen Ortschaften, diese Ortsteile werden mit grünen Ortsschildern kenntlich gemacht.
Wir verweisen an dieser Stelle auf folgende Links:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlossene_Ortschaft
• https://www.bussgeldkatalog.org/ortsschild