"Sternenläufer" trotzen Sturm und Regen
Vor genau zehn Jahren hatte Janina Sprotte, selbst begeisterte Sportlerin und ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kinderhospiz "Sternenbrücke" in Hamburg-Rissen, die Idee, mit einem Benefiz-Volkslauf Spenden für die Einrichtung zu sammeln. Der Sternenlauf war geboren.
Am 2. Juli 2023 fand nun der achte Lauf durch die Seestermüher Marsch statt. Fast 400 Teilnehmer aller Altersklassen hatten sich hierzu für eine der angebotenen Laufstrecken über 1-, 3-, 5- oder 10 Kilometern Länge angemeldet.
Den Anfang machten hier die Jüngsten beim 1-Kilometer Bambinilauf. Hier hatten am Ende Paul Zerbian vom TSV Seestermüher Marsch mi einer Zeit von 4:58 Minuten bei den Jungs sowie Sinna Scholz mit einer Zeit von 5:25 Minuten bei den Mädchen die Nase vorn.
Nach einem Sportlergottesdienst mit Propst Thomas Drope und Mitarbeitern des Kinderhospiz ging es schließlich an die Hauptläufe.
Mit 13:44 Minuten kam Joon Peter Mielke (TSV Seestermüher Marsch) als schnellster Läufer über 3 Kilometer ins Ziel. Bei den Frauen zeigte Wiebke Stech mit 16:45 Minuten die beste Leistung.
Über die 5 Kilometer-Distanz überschritten Jonas Wagner von den Fördefreunden mit 17:52 Minuten und Yvonne Tams mit 22:26 Minuten als Erste die Ziellinie.
Sieger über 10 Kilometer war bei den Männern einmal mehr Philipp Sprotte (Hamburg Running) - für ihn bereits der sechste Sieg bei der sechsten Teilnahme am "Sternenlauf". Trotz Verletzung bewältigte er die Strecke in nur 33:01 Minuten. Als schnellste Frau legte Anna Hermer mit 42:30 eine hervorragende Zeit hin.
Bei den Walkern und Nordic Walkern konnten sich Hans-Joachim Pistor (3km Nordic Walking, 23:32 Minuten) und Wiebke Nahrwold (Lets go Lohbarbek, 3km Nordic Walking, 28:54 Minuten), Thomas Armbrust (5km Walking, 38:35 Minuten) und Daniela Böckmann (Itzehoe, 5km Walking, 34:38 Minuten), Jannis Witten (Pinnneberg, 5km Nordic Walking, 37:03 Minuten) und Yvonne Friese (5km Nordic Walking, 41:19 Minuten) als erste den Lauf beenden.
Moderiert wurde der Lauf von Ex-Fußballnationalspieler Thomas Helmer, den auch technische Probleme mit dem Mikrofon nicht aus der Ruhe bringen konnten. Helmer moderierte einfach ohne technische Unterstützung weiter. Alle Finisher konnten sich über eine Medaille aus den Händen von Schauspielerin Doris Kunstmann ("Rote Rosen"), Musicaldarstellerin Kati Schubert als "Eiskönigin Elsa" sowie Hospiz-Sprecherin Christiane Schüddekopf freuen.
Cheforganisatorin Janina Sprotte freute sich über eine gelungene Veranstaltung - auch wenn das Wetter den Läuferinnen und Läufern so einiges abverlangte. Sonne, Sturm und Regen wechselten sich ab - die Läufer nahmen das gelassen, manch einer freute sich sogar über die willkommene Abkühlung.
"Besonders begeistert es mich immer wieder, wie hier im Dorf alle mitziehen. Die freiwilligen Helfer als Streckenposten, an den Verpflegungsständen, am Grillstand oder beim Kuchenverkauf. Die vielen Anwohner der Laufstrecke, die ihre Gärten festlich mit Girlanden geschmückt haben und die Läufer an der Strecke anfeuern. Die Helfer der Feuerwehren und des DRK, die Unterstützung der Gemeinden, des Schulverbands und der Amtsverwaltung. Und natürlich unsere prominenten Unterstützer", resümiert Sprotte.
Dennoch ist eine Fortsetzung des "Sternenlaufs" derzeit ungewiss. "Wenn es weiter gehen soll, dann benötigen wir auf jeden Fall noch weitere personelle Unterstützung in der Organisation und der Durchführung", so Sprotte.
Eine Fortsetzung wäre auf jeden Fall wünschenswert - nicht zuletzt, um die Kinder und Familien der Sternenbrücke auch künftig unterstützen zu können. Denn nicht nur die Startgelder, sondern auch der Erlös aus dem Verkauf der Läufershirts, der Tombolalose, für Grillwurst, Kuchen und Getränken sowie Spenden kommen unmittelbar dem Kinderhospiz zugute. In diesem Jahr konnten obendrein drei signierte Trikots des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli versteigert werden, die insgesamt mehr als 400 Euro einbrachten. Die genaue Spendensumme des diesjährigen Laufs steht noch nicht fest - in den vergangenen zehn Jahren konnten allerdings bereits mehr als 44.000 Euro an die "Sternenbrücke" übergeben werden.